29.04.2024, 12:00 UTC | VBZ Offenbach
Prognosekarte ICON 2024-04-28 00 UTC + 36 h, Bodenluftdruck Europa
(MEZ = UTC+1 / MESZ = UTC+2)
Mo. 29.04. Mittag |
Di. 30.04. Mittag |
Mi. 01.05. Mittag |
Mo. 29.04. Nacht |
Di. 30.04. Nacht |
Do. 02.05. Mittag |
|
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Fr. 03.05. Mittag |
Wetterbericht Großwetterlage Synoptische Kurzfrist
Sz/Sa Heute keine Warnungen. Am Dienstag im Westen einzelne markante Gewitter gering wahrscheinlich. Am Mittwoch im Westen und Südwesten leicht erhöhte Gewitterwahrscheinlichkeit.
Montag... Aus dem Höhenrücken über dem Balkan hat sich bereits in der Nacht am Karpatenbogen ein abgeschlossenes Höhenhoch abgetrennt, welches sich mit einem Keil bis nach Nordwestrussland ausweitet. Das kräftige Höhenhoch drängt den Langwellentrog etwas gen Westen zurück und lässt bei und das Geopotential steigen, wobei ein flacher Höhenkeil Süddeutschland erreicht. Die vorgelagerte Zwischenhochzelle bzw. der Keil des Osteuropahochs wandert von Deutschland nach Norden bis in den Ostseeraum, so dass bei uns der Wind allgemein auf östliche bis südöstliche Richtungen dreht. Bei schwachem Gradienten weht dieser aber auch entsprechend schwach.
Die bei uns liegende quasistationäre Kaltfront wird ihrer Hebungsantriebe beraubt, dementsprechend wird sie immer diffuser. Durch die östliche Windkomponente wird sie wieder leicht nach Westen verlagert. Der Temperaturgradient weicht etwas auf, bleibt aber immer noch stark. So erwarten wir gegen Abend an der Nordsee 4°C in 850 hPa, am Inn dagegen 14°C. Bemerkbar macht sich die Luftmassengrenze mit teils starker Bewölkung, die zunächst in einem breiten Streifen von Südwestdeutschland bis nach Brandenburg liegt, sich dann aber im Tagesverlauf wieder nach Nordwesten verlagert. Aus dieser Bewölkung kann vereinzelt etwas Regen fallen. Bei insgesamt recht stabiler Schichtung und nicht gerade exorbitanter Feuchte wird nur wenig CAPE generiert und die Auslösung von Gewittern ist unwahrscheinlich.
In den Südosten des Landes fließt weiterhin die subtropische Warmluft ein und die Bewölkung sollte meist aufgelockert sein. Etwas Saharastaub wird den freundlichen Eindruck kaum stören. Nach ICON-EU soll im Südosten auch etwas CAPE aufgebaut werden, allerdings werden keine Gewitter erwartet, weil die niedere Troposphäre viel zu trocken ist und damit der Deckel zu stark. Von Südostbayern bis zur Lausitz werden frühsommerlich 23 bis 26 Grad simuliert (Mos), wobei es mit Saharastaub schwierig ist, die 25-Grad-Marke zu überschreiten. Im übrigen Land werden warme 18 bis 22 Grad prognostiziert. Etwas frischer ist es an der Ostsee bei auflandigem Wind (kaum 17 Grad).
In der Nacht zum Dienstag gibt es keine großen Änderungen. In der Höhe schwenkt der flache Keil des blockierenden Höhenhochs nach Nordostdeutschland. Die Luftmassengrenze verlagert sich als Warmfront noch weiter nach Nordwesten. Im Frontbereich selbst, nämlich im Westen und Nordwesten, ist es stark bewölkt und örtlich kann es etwas regnen (Mengen meist nur zwischen 0,1 bis 3 mm). Dagegen setzen sich von Südosten wieder mehr Auflockerungen durch, natürlich kann auch weiterhin Saharastaub mit von der Partie sein.
Der Hochkeil verlagert sich noch etwas nach Norden und im Ostseeumfeld frischt der Ostwind etwas auf, allerdings ohne warnwürdig zu werden. Ansonsten bleibt es schwachwindig. Dabei simuliert die deutsche Modellkette über der Mitte des Landes recht viel Nebel, was angesichts der doch recht trockenen Luftmasse zu viel erscheint. Nach MOS sollen die Tiefstwerte zwischen 13 und 6 Grad liegen.
Modellvergleich und -einschätzung
Die externen Modelle simulieren die synoptischen Basisfelder bis morgen Abend recht ähnlich. Differenzen gibt es bei der Regenprognose (s. oben!). Am Mittwoch fallen leichte Unterschiede bei der Lage des Tiefdruckgebietes über Südwestdeutschland bzw. über Ostfrankreich auf.
VBZ Offenbach / Dipl. Met. Olaf Pels Leusden
30.04.2024, 00:00 UTC | VBZ Offenbach
Prognosekarte ICON 2024-04-28 00 UTC + 48 h, Bodenluftdruck Europa
(MEZ = UTC+1 / MESZ = UTC+2)
Mo. 29.04. Mittag |
Di. 30.04. Mittag |
Mi. 01.05. Mittag |
Mo. 29.04. Nacht |
Di. 30.04. Nacht |
Do. 02.05. Mittag |
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Fr. 03.05. Mittag |
Wetterbericht Großwetterlage Synoptische Kurzfrist
Sz/Sa Heute keine Warnungen. Am Dienstag im Westen einzelne markante Gewitter gering wahrscheinlich. Am Mittwoch im Westen und Südwesten leicht erhöhte Gewitterwahrscheinlichkeit.
Montag... Aus dem Höhenrücken über dem Balkan hat sich bereits in der Nacht am Karpatenbogen ein abgeschlossenes Höhenhoch abgetrennt, welches sich mit einem Keil bis nach Nordwestrussland ausweitet. Das kräftige Höhenhoch drängt den Langwellentrog etwas gen Westen zurück und lässt bei und das Geopotential steigen, wobei ein flacher Höhenkeil Süddeutschland erreicht. Die vorgelagerte Zwischenhochzelle bzw. der Keil des Osteuropahochs wandert von Deutschland nach Norden bis in den Ostseeraum, so dass bei uns der Wind allgemein auf östliche bis südöstliche Richtungen dreht. Bei schwachem Gradienten weht dieser aber auch entsprechend schwach.
Die bei uns liegende quasistationäre Kaltfront wird ihrer Hebungsantriebe beraubt, dementsprechend wird sie immer diffuser. Durch die östliche Windkomponente wird sie wieder leicht nach Westen verlagert. Der Temperaturgradient weicht etwas auf, bleibt aber immer noch stark. So erwarten wir gegen Abend an der Nordsee 4°C in 850 hPa, am Inn dagegen 14°C. Bemerkbar macht sich die Luftmassengrenze mit teils starker Bewölkung, die zunächst in einem breiten Streifen von Südwestdeutschland bis nach Brandenburg liegt, sich dann aber im Tagesverlauf wieder nach Nordwesten verlagert. Aus dieser Bewölkung kann vereinzelt etwas Regen fallen. Bei insgesamt recht stabiler Schichtung und nicht gerade exorbitanter Feuchte wird nur wenig CAPE generiert und die Auslösung von Gewittern ist unwahrscheinlich.
In den Südosten des Landes fließt weiterhin die subtropische Warmluft ein und die Bewölkung sollte meist aufgelockert sein. Etwas Saharastaub wird den freundlichen Eindruck kaum stören. Nach ICON-EU soll im Südosten auch etwas CAPE aufgebaut werden, allerdings werden keine Gewitter erwartet, weil die niedere Troposphäre viel zu trocken ist und damit der Deckel zu stark. Von Südostbayern bis zur Lausitz werden frühsommerlich 23 bis 26 Grad simuliert (Mos), wobei es mit Saharastaub schwierig ist, die 25-Grad-Marke zu überschreiten. Im übrigen Land werden warme 18 bis 22 Grad prognostiziert. Etwas frischer ist es an der Ostsee bei auflandigem Wind (kaum 17 Grad).
In der Nacht zum Dienstag gibt es keine großen Änderungen. In der Höhe schwenkt der flache Keil des blockierenden Höhenhochs nach Nordostdeutschland. Die Luftmassengrenze verlagert sich als Warmfront noch weiter nach Nordwesten. Im Frontbereich selbst, nämlich im Westen und Nordwesten, ist es stark bewölkt und örtlich kann es etwas regnen (Mengen meist nur zwischen 0,1 bis 3 mm). Dagegen setzen sich von Südosten wieder mehr Auflockerungen durch, natürlich kann auch weiterhin Saharastaub mit von der Partie sein.
Der Hochkeil verlagert sich noch etwas nach Norden und im Ostseeumfeld frischt der Ostwind etwas auf, allerdings ohne warnwürdig zu werden. Ansonsten bleibt es schwachwindig. Dabei simuliert die deutsche Modellkette über der Mitte des Landes recht viel Nebel, was angesichts der doch recht trockenen Luftmasse zu viel erscheint. Nach MOS sollen die Tiefstwerte zwischen 13 und 6 Grad liegen.
Modellvergleich und -einschätzung
Die externen Modelle simulieren die synoptischen Basisfelder bis morgen Abend recht ähnlich. Differenzen gibt es bei der Regenprognose (s. oben!). Am Mittwoch fallen leichte Unterschiede bei der Lage des Tiefdruckgebietes über Südwestdeutschland bzw. über Ostfrankreich auf.
VBZ Offenbach / Dipl. Met. Olaf Pels Leusden
30.04.2024, 12:00 UTC | VBZ Offenbach
Prognosekarte ICON 2024-04-29 00 UTC + 36 h, Bodenluftdruck Europa
(MEZ = UTC+1 / MESZ = UTC+2)
Mo. 29.04. Mittag |
Di. 30.04. Mittag |
Mi. 01.05. Mittag |
Mo. 29.04. Nacht |
Di. 30.04. Nacht |
Do. 02.05. Mittag |
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Fr. 03.05. Mittag |
Wetterbericht Großwetterlage Synoptische Kurzfrist
Sz/Sa Heute keine Warnungen. Am Dienstag im Westen einzelne markante Gewitter gering wahrscheinlich. Am Mittwoch im Westen und Südwesten leicht erhöhte Gewitterwahrscheinlichkeit.
Dienstag... bleibt die hochreichende und damit blockierende Antizyklone über dem nahen Osteuropa für unser Wetter bestimmend. Im Randbereich schwenkt der Höhenkeil vom nordöstlichen Deutschland unter Verstärkung bis Tagesende nach Südskandinavien und in seinem Rückfeld ist die Höhenströmung über Deutschland recht glatt konfiguriert.
Der Konterpart des Hochs bleibt das umfangreiche und hochreichende Tief mit Zentrum bei Irland, wobei sein ´alter´ Randtrog ins Seegebiet südöstlich der Balearen austropft. In der Nähe bildet sich ein Bodentief, so dass über dem westlichen Mittelmeer teils intensive Regenfälle runterkommen. Ein weiterer Randtrog erreicht zum Tagesende mit kühler Luft Nordwestspanien. Am Boden sorgt der Höhenkeil über Skandinavien für einen kräftigen Hochkeil und später bildet sich dort ein eigenständiges Hoch. Zwischen diesem und einem kleinen Tief oder einer Rinne, die sich knapp nördlich der Alpen bildet, frischt der Ost- bis Südostwind im Tagesverlauf merklich auf, es bleibt aber meist bei höchstens frischen Windböen. Lediglich in Südostsachsen bringt der Böhmische Wind einzelne 7er Böen. Mit der südlichen bis südöstlichen Strömung oberhalb von 1000 m gelangt warme bis sehr warme Luft aus dem Mittelmeerraum nach Deutschland mit 850-hPa-Temperaturen zwischen 10 Grad an der Nordseeküste und 15 Grad ganz im Süden am Spätnachmittag. Das reicht für Höchstwerte zwischen 24 Grad im Nordwesten und 29 Grad im Südosten. Im äußersten Westen und Nordwesten beginnt der Tag noch bewölkt mit etwas Regen, ehe die Wolkendecke am Nachmittag auflockert. Sonst scheint meist die Sonne von einem teils etwas milchigem Himmel (der Staub!) oder es ziehen dünne hohe Wolken durch. In der Nordwesthälfte entwickelt sich auch ganz ordentlich ML-Cape zwischen 500 und 1300 J/Kg bei PPWs um 25 mm und eventuell könnte die leicht flatternde Höhenströmung mal für einen Hebungsimpuls sorgen. Eventuell könnte die Orographie auch für die Konvektionsauslösung sorgen. So simulieren vor allem IFS und GFS in Teilen NRWs und Hessens sowie im westlichen Niedersachsen Schauer und Gewitter. Die Konvektionserlaubenden Modelle ICON-D2 und UK10 bringen dagegen kaum Niederschlag im Gegensatz zu Arome, das Schauer und Gewitter vor allem von Nordhessen bis zum Rothaargebirge und zum Weserbergland sowie im westlichen NRW berechnet. Bei schwachen Winden und einer nur schwachen bis mäßigen Höhenströmung ist die Zuggeschwindigkeit der möglichen Gewitterzellen nur gering oder es bauen sich neue Zellen im Rückfeld an die alten an. So ist die Wahrscheinlichkeit von Starkregen erhöht und selbst Mengen über 25 l/qm sind in kurzer Zeit sind nicht ausgeschlossen.
In der Nacht zum Mittwoch lassen tagesgangbedingt die Schauer und Gewitter nach und es bleibt mild bei Werten zwischen 9 und 15 Grad.
In vorherigen Modellläufen wurde noch ein Gewittercluster simuliert, der auf den äußersten Westen Deutschlands übergreifen sollte. Bei den aktuellen Modellruns bleibt dieser westlich von uns und beeinflusst damit lediglich Frankreich und den Westen Belgiens (außer bei GFS).
Modellvergleich und -einschätzung
Die externen Modelle simulieren die synoptischen Basisfelder bis morgen Abend recht ähnlich. Differenzen gibt es bei der Regenprognose (s. oben!). Am Mittwoch fallen leichte Unterschiede bei der Lage des Tiefdruckgebietes über Südwestdeutschland bzw. über Ostfrankreich auf.
VBZ Offenbach / Dipl. Met. Olaf Pels Leusden
01.05.2024, 00:00 UTC | VBZ Offenbach
Prognosekarte ICON 2024-04-29 00 UTC + 48 h, Bodenluftdruck Europa
(MEZ = UTC+1 / MESZ = UTC+2)
Mo. 29.04. Mittag |
Di. 30.04. Mittag |
Mi. 01.05. Mittag |
Mo. 29.04. Nacht |
Di. 30.04. Nacht |
Do. 02.05. Mittag |
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Fr. 03.05. Mittag |
Wetterbericht Großwetterlage Synoptische Kurzfrist
Sz/Sa Heute keine Warnungen. Am Dienstag im Westen einzelne markante Gewitter gering wahrscheinlich. Am Mittwoch im Westen und Südwesten leicht erhöhte Gewitterwahrscheinlichkeit.
Dienstag... bleibt die hochreichende und damit blockierende Antizyklone über dem nahen Osteuropa für unser Wetter bestimmend. Im Randbereich schwenkt der Höhenkeil vom nordöstlichen Deutschland unter Verstärkung bis Tagesende nach Südskandinavien und in seinem Rückfeld ist die Höhenströmung über Deutschland recht glatt konfiguriert.
Der Konterpart des Hochs bleibt das umfangreiche und hochreichende Tief mit Zentrum bei Irland, wobei sein ´alter´ Randtrog ins Seegebiet südöstlich der Balearen austropft. In der Nähe bildet sich ein Bodentief, so dass über dem westlichen Mittelmeer teils intensive Regenfälle runterkommen. Ein weiterer Randtrog erreicht zum Tagesende mit kühler Luft Nordwestspanien. Am Boden sorgt der Höhenkeil über Skandinavien für einen kräftigen Hochkeil und später bildet sich dort ein eigenständiges Hoch. Zwischen diesem und einem kleinen Tief oder einer Rinne, die sich knapp nördlich der Alpen bildet, frischt der Ost- bis Südostwind im Tagesverlauf merklich auf, es bleibt aber meist bei höchstens frischen Windböen. Lediglich in Südostsachsen bringt der Böhmische Wind einzelne 7er Böen. Mit der südlichen bis südöstlichen Strömung oberhalb von 1000 m gelangt warme bis sehr warme Luft aus dem Mittelmeerraum nach Deutschland mit 850-hPa-Temperaturen zwischen 10 Grad an der Nordseeküste und 15 Grad ganz im Süden am Spätnachmittag. Das reicht für Höchstwerte zwischen 24 Grad im Nordwesten und 29 Grad im Südosten. Im äußersten Westen und Nordwesten beginnt der Tag noch bewölkt mit etwas Regen, ehe die Wolkendecke am Nachmittag auflockert. Sonst scheint meist die Sonne von einem teils etwas milchigem Himmel (der Staub!) oder es ziehen dünne hohe Wolken durch. In der Nordwesthälfte entwickelt sich auch ganz ordentlich ML-Cape zwischen 500 und 1300 J/Kg bei PPWs um 25 mm und eventuell könnte die leicht flatternde Höhenströmung mal für einen Hebungsimpuls sorgen. Eventuell könnte die Orographie auch für die Konvektionsauslösung sorgen. So simulieren vor allem IFS und GFS in Teilen NRWs und Hessens sowie im westlichen Niedersachsen Schauer und Gewitter. Die Konvektionserlaubenden Modelle ICON-D2 und UK10 bringen dagegen kaum Niederschlag im Gegensatz zu Arome, das Schauer und Gewitter vor allem von Nordhessen bis zum Rothaargebirge und zum Weserbergland sowie im westlichen NRW berechnet. Bei schwachen Winden und einer nur schwachen bis mäßigen Höhenströmung ist die Zuggeschwindigkeit der möglichen Gewitterzellen nur gering oder es bauen sich neue Zellen im Rückfeld an die alten an. So ist die Wahrscheinlichkeit von Starkregen erhöht und selbst Mengen über 25 l/qm sind in kurzer Zeit sind nicht ausgeschlossen.
In der Nacht zum Mittwoch lassen tagesgangbedingt die Schauer und Gewitter nach und es bleibt mild bei Werten zwischen 9 und 15 Grad.
In vorherigen Modellläufen wurde noch ein Gewittercluster simuliert, der auf den äußersten Westen Deutschlands übergreifen sollte. Bei den aktuellen Modellruns bleibt dieser westlich von uns und beeinflusst damit lediglich Frankreich und den Westen Belgiens (außer bei GFS).
Modellvergleich und -einschätzung
Die externen Modelle simulieren die synoptischen Basisfelder bis morgen Abend recht ähnlich. Differenzen gibt es bei der Regenprognose (s. oben!). Am Mittwoch fallen leichte Unterschiede bei der Lage des Tiefdruckgebietes über Südwestdeutschland bzw. über Ostfrankreich auf.
VBZ Offenbach / Dipl. Met. Olaf Pels Leusden
01.05.2024, 12:00 UTC | VBZ Offenbach
Prognosekarte ICON 2024-04-29 00 UTC + 60 h, Bodenluftdruck Europa
(MEZ = UTC+1 / MESZ = UTC+2)
Mo. 29.04. Mittag |
Di. 30.04. Mittag |
Mi. 01.05. Mittag |
Mo. 29.04. Nacht |
Di. 30.04. Nacht |
Do. 02.05. Mittag |
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Fr. 03.05. Mittag |
Wetterbericht Großwetterlage Synoptische Kurzfrist
Sz/Sa Heute keine Warnungen. Am Dienstag im Westen einzelne markante Gewitter gering wahrscheinlich. Am Mittwoch im Westen und Südwesten leicht erhöhte Gewitterwahrscheinlichkeit.
Mittwoch... schwenkt der vordere Höhentrog des Zentraltiefs westlich von Irland bis Tagesende nach Italien und der nachfolgende, kräftigere Trog zu den Balearen. Gleichzeitig weitet sich das osteuropäische Höhenhoch nach Südskandinavien aus, so dass bei uns eine Südöstliche Höhenströmung ergibt, die zunächst noch eher glatt konturiert ist. Mit der Annäherung des Troges von Südwesten sinkt der Luftdruck und es entsteht bis 18 UTC am Oberrheingraben ein Tiefdruckgebiet mit einem Kerndruck von rund 1000 hPa (ICON-EU). UK10 berechnet das Tiefzentrum etwas weiter südwestlich über Lothringen und zeigt über Tag über dem Bundesgebiet kaum Regen. Die anderen Modelle einschließlich der deutschen Modellkette bringt im Westen und Südwesten vor allem im Bergland lokale Schauer und Gewitter. Da die Höhenströmung immer noch recht glatt sein sollte, fehlt offenbar die dynamische Hebung. Von den Zutaten her ergeben sich ganz gute Bedingungen in einem Streifen vom westlichen NRW bis nach Baden, in dem ML-Cape auf 500 bis über 1500 J/Kg bei PPWs um 25 mm. Da die Dynamik fehlt, dürften am ehesten über den Mittelgebirgen einige Schauer und Gewitter ausgelöst werden, die bei nur schwacher Strömung nur langsam nach Nordwesten ziehen werden und teils rückwärtig anbauen. Damit kann örtlich Starkregen bis in den Unwetterbereich auftreten und auch größerer Hagel ist möglich oder auch Hagelansammlungen. Da der Höhenwind nur schwach bis mäßig ist, werden lediglich steife Windböen, vereinzelt auch stürmische Böen erwartet. Bei nur geringer Scherung und auch geringem SRH werden eher pulsierende Einzelzellen erwartet und keine Superzellen. Verbreitet gibt es einen Sommertag mit Höchstwerten zwischen 25 und 29 Grad, bei auflandigem Wind an der See nur Werte um 20 Grad.
In der Nacht zum Donnerstag zieht das Bodentief bzw. eine Tiefdruckrinne etwas nach Nordosten, so dass der äußerste Südwesten der Wind auf westliche Richtungen dreht. Damit könnte dort eine Scherungssituation entstehen mit schauerartigen und teils gewittrigen Regenfällen (in der Höhe Südostwind, am Boden West). Ansonsten sollten die Schauer und Gewitter tagesgangbedingt in sich zusammenfallen.
Modellvergleich und -einschätzung
Die externen Modelle simulieren die synoptischen Basisfelder bis morgen Abend recht ähnlich. Differenzen gibt es bei der Regenprognose (s. oben!). Am Mittwoch fallen leichte Unterschiede bei der Lage des Tiefdruckgebietes über Südwestdeutschland bzw. über Ostfrankreich auf.
VBZ Offenbach / Dipl. Met. Olaf Pels Leusden
02.05.2024, 12:00 UTC | VBZ Offenbach
Prognosekarte ICON 2024-04-29 00 UTC + 84 h, Bodenluftdruck Europa
(MEZ = UTC+1 / MESZ = UTC+2)
Mo. 29.04. Mittag |
Di. 30.04. Mittag |
Mi. 01.05. Mittag |
Mo. 29.04. Nacht |
Di. 30.04. Nacht |
Do. 02.05. Mittag |
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Fr. 03.05. Mittag |
Wetterbericht Großwetterlage Synoptische Mittelfrist
Insgesamt wechselhaft. Anfangs teils starke Gewitter, im Norden und Osten noch sommerlich warm, ab dem Wochenende leichter Temperaturrückgang.
Am Donnerstag liegt Deutschland zwischen einem blockierenden Hoch mit Schwerpunkt über Südskandinavien und einem Höhentiefkomplex mit Zentren westlich der Bretagne und übe dem Löwengolf. Das Ergebnis ist eine südöstliche Strömung, mit welcher in den Norden und Osten Deutschlands trocken-warme und sonst feuchtwarme Luft geführt wird. In letzterer hat sich ein Tiefdruckrinne gebildet, die sich von Südengland über den Westen und Süden Deutschlands bis nach Niederösterreich erstreckt. In deren Bereich entwickeln sich Gewitter; Unwetter sind nicht auszuschließen, wobei aufgrund der geringen Verlagerungsgeschwindigkeit heftiger Starkregen in den Fokus zu rücken ist. In abgeschwächter Form können diese Gewitter auch Teile der Mitte erfassen. Im Norden und Nordosten Deutschlands sind in der trockenen Warmluft Höchsttemperaturen um oder etwas über 25 Grad möglich.
Im Laufe des Freitags verlagert sich der südliche Kern des o.g. Höhentiefkomplexes über die Adria hinweg ostwärts. Hierdurch verschiebt sich die Tiefdruckrinne nebst eingelagerter Gewittertätigkeit etwas nach Norden, d.h. vom Nordwesten und Westen bis in die Mitte hinein entwickeln sich im Tagesverlauf Gewitter, die durchaus noch etwas weiter nordostwärts ausgreifen können. Durch Entrainmentprozesse von Nordosten und Südwesten her wird die Luftmasse jedoch entschärft, so dass die Wahrscheinlichkeit für Unwetter gegenüber dem Vortag nur noch sehr gering ist.
Am Samstag greift dann der westliche Kern des Höhentiefkomplexes auf die Britischen Inseln über. Ein erster, hiervon ausgehender Kurzwellentrog wird von Kaltluftadvektion überlaufen und kann daher nicht viel ausrichten. Abgesehen von einzelnen schwachen Schauern anfangs in Ostseenähe und später im äußersten Westen bleibt es niederschlagsfrei. Ein weiterer Kurzwellentrog, der dieses Höhentief umläuft, induziert über Südengland eine kräftige Zyklogenese. Die Kaltfront des resultierenden Tiefs erreicht in der Nacht zum Sonntag mit Niederschlägen den Westen Deutschlands, die am Sonntag nahezu das gesamte Vorhersagegebiet erfassen. Die 20 Grad-Marke wird dann kaum noch erreicht.
Am Montag gelangt Deutschland in den Randbereich des über Südengland liegenden Höhentiefs, so dass sich eine rege Schauertätigkeit einstellt. Lediglich im Nordosten und Osten Deutschlands ist, bedingt durch die Nähe zu dem weiterhin über Fennoskandien liegenden Hoch, die Schaueraktivität etwas gedämpft. Im erweiterten mittelfristigen Vorhersagezeitraum wird das über Südengland liegende Höhentief unter Umwandlung in einen Kaltlufttropfen über den Westen und Südwesten Deutschlands hinweg nach Südeuropa gesteuert. Während am Dienstag häufig Schauer und kurze Gewitter zu erwarten sind, gewinnt zur Wochenmitte hin das über Fennoskandien liegende Hoch die Oberhand und die Niederschläge lassen nach. Eine durchgreifende Erwärmung bleibt jedoch aus.
Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Bis einschließlich Freitag ist der aktuelle Lauf zu den gestrigen Simulationen noch einigermaßen konsistent. Dies ist ab Samstag nicht mehr der Fall. Der gestrige 00 UTC-Lauf hatte über der Nordsee und den Britischen Inseln ein blockierendes Hoch im Angebot, nach der aktuellsten Modellrechnung gelangt bekanntermaßen nach Südengland ein Höhentief. Dieses liegt Sonntagmittag knapp 1000 km weiter östlich aus beim 12 UTC-Lauf des Vortages, beim gestrigen 00 UTC-Lauf war anstelle dieser Höhentiefs ein Rücken zu finden.
Am Montag zeigten der aktuelle und der gestrige 12 UTC-Lauf dieses Höhentief an der weiter oben beschriebenen Position, wogegen der 00 UTC-Lauf in diesem Bereich weiterhin einen breiten Rücken im Angebot hatte. Im erweiterten mittelfristigen Vorhersagezeitraum lassen sich als weitgehend konsistente Strukturen lediglich der vor Westeuropa liegende Höhenkeil und ein Langwellentrog, der sich von Nordwestsibirien bis zum Kaukasus erstreckt, herausarbeiten.
Vergleich mit anderen globalen Modellen
Wie bei der Konsistenzbetrachtung ergeben sich im Vergleich mit externen Modellen auch bereits ab Samstag größere Unterschiede. Die oben beschriebene Version wird noch von ICON gestützt, das Modell des kanadischen Wetterdienstes lässt den von dem Höhentief über England ausgehenden Trog bis in den Süden Deutschlands reichen. Ein anderes Szenario zeigen GFS und UK10, nach beiden Modellen verlagert sich dieses Höhentief zum westlichen Mittelmeer. Demnach dürfte sich nach letzteren beiden Modellen am Wochenende eher ein antizyklonaler Wettercharakter einstellen. Bis Montag lässt ICON im Gegensatz zu EZMW und zum kanadischen Modell dieses Höhentief weitgehend verschwinden. Nach UK10 und GFS dominiert noch antizyklonaler Einfluss.
Im erweiterten mittelfristigen Vorhersagezeitraum setzen die Modelle durchweg auf Hochdruckeinfluss. Während GFS ein höheres Temperaturniveau als EZMW zeigt, wäre nach dem Modell des kanadischen Wetterdienstes, bedingt durch einen nach Süden ablaufenden Kaltlufttropfen, erneut ein Kälteeinbruch mit Spätfrösten und Schnee im Bergland vorstellbar.
Bewertung der Ensemblevorhersagen
Nach dem EPE des GFS kommt eine Blockierung über den Britischen Inseln und Westeuropa in Gang. Die Folge wäre eine antizyklonale Nordwestlage, wobei nach Nordosten hin das Temperaturniveau leicht unternormal wäre. Der deterministische Lauf ist eher am warmen Rand der Verteilung der Einzellösungen zu finden. Dabei nimmt bereits ab dem Wochenende der Spread signifikant zu.
Am Donnerstag und Freitag sind Signale für Starkregen zu finden, danach zeigt sich hinsichtlich der Niederschläge ein ausgeprägter konvektiver Tagesgang.
Das EPS des EZMW setzt ebenfalls auf eine Blockierung, lässt diese aber anhand des EPS-Mittels im erweiterten mittelfristigen Vorhersagezeitraum weiter östlich, d.h. ehe über Skandinavien, ansetzen. Bei Betrachtung der einzelnen Cluster zeigt sich eine Dominanz einer Blockierung über Westeuropa und der Nordsee. Die Variante des kanadischen Modells (mit dem erneuten Kälteeinbruch) wird von keinem der Cluster gestützt. Der Spread bleibt im vergleich mit dem EPS des GFS geringer, im Westen und Südwesten sind der Hauptlauf eher auf der kalten Seite der Verteilung der Einzellösungen zu finden. Bemerkenswert ist zudem, dass im Nordosten Deutschlands, wenn auch anhand von Einzellösungen (weniger als 5 Member) Signale für eine merkliche Abkühlung, ggf. auch mit Spätfrösten, zu finden sind.
Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
Am Donnerstag entwickeln sich in der feuchtwarmen Luft im Westen und Südwesten Gewitter; Unwetter durch heftigen Starkregen und Hagelansammlungen sind dabei nicht auszuschließen. Mit geringer Wahrscheinlichkeit kommen sich auch im Süden, Südosten und bis in die Mitte hinein einzelne starke Gewitter zustande. Darüber hinaus besteht im östlichen Bergland in Kamm- und Gipfellagen die Gefahr von Sturmböen.
Am Freitag sind im Nordwesten, Westen und in Teilen der Mitte im Tagesverlauf erneut Gewitter möglich, Starkregen ist dabei nur noch wenig wahrscheinlich. Ansonsten gibt es keine markanten Wettergefahren.
Am Samstag sind im Bereich eines Zwischenhochs wahrscheinlich keine markant zu bewarnenden Wetterereignisse zu erwarten.
Am Sonntag setzen mit Annäherung eines Höhentiefs wiederholt Schauer, teils auch kurze Gewitter ein, dabei muss vor allem im Nordwesten und Westen Deutschlands mit stürmischen Böen gerechnet werden.
Basis für Mittelfristvorhersage EPS, anfangs MOS
VBZ Offenbach / Dipl. Met. Thomas Schumann*
03.05.2024, 12:00 UTC | VBZ Offenbach
Prognosekarte ICON 2024-04-29 00 UTC + 108 h, Bodenluftdruck Europa
(MEZ = UTC+1 / MESZ = UTC+2)
Mo. 29.04. Mittag |
Di. 30.04. Mittag |
Mi. 01.05. Mittag |
Mo. 29.04. Nacht |
Di. 30.04. Nacht |
Do. 02.05. Mittag |
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Fr. 03.05. Mittag |
Wetterbericht Großwetterlage Synoptische Mittelfrist
Insgesamt wechselhaft. Anfangs teils starke Gewitter, im Norden und Osten noch sommerlich warm, ab dem Wochenende leichter Temperaturrückgang.
Am Donnerstag liegt Deutschland zwischen einem blockierenden Hoch mit Schwerpunkt über Südskandinavien und einem Höhentiefkomplex mit Zentren westlich der Bretagne und übe dem Löwengolf. Das Ergebnis ist eine südöstliche Strömung, mit welcher in den Norden und Osten Deutschlands trocken-warme und sonst feuchtwarme Luft geführt wird. In letzterer hat sich ein Tiefdruckrinne gebildet, die sich von Südengland über den Westen und Süden Deutschlands bis nach Niederösterreich erstreckt. In deren Bereich entwickeln sich Gewitter; Unwetter sind nicht auszuschließen, wobei aufgrund der geringen Verlagerungsgeschwindigkeit heftiger Starkregen in den Fokus zu rücken ist. In abgeschwächter Form können diese Gewitter auch Teile der Mitte erfassen. Im Norden und Nordosten Deutschlands sind in der trockenen Warmluft Höchsttemperaturen um oder etwas über 25 Grad möglich.
Im Laufe des Freitags verlagert sich der südliche Kern des o.g. Höhentiefkomplexes über die Adria hinweg ostwärts. Hierdurch verschiebt sich die Tiefdruckrinne nebst eingelagerter Gewittertätigkeit etwas nach Norden, d.h. vom Nordwesten und Westen bis in die Mitte hinein entwickeln sich im Tagesverlauf Gewitter, die durchaus noch etwas weiter nordostwärts ausgreifen können. Durch Entrainmentprozesse von Nordosten und Südwesten her wird die Luftmasse jedoch entschärft, so dass die Wahrscheinlichkeit für Unwetter gegenüber dem Vortag nur noch sehr gering ist.
Am Samstag greift dann der westliche Kern des Höhentiefkomplexes auf die Britischen Inseln über. Ein erster, hiervon ausgehender Kurzwellentrog wird von Kaltluftadvektion überlaufen und kann daher nicht viel ausrichten. Abgesehen von einzelnen schwachen Schauern anfangs in Ostseenähe und später im äußersten Westen bleibt es niederschlagsfrei. Ein weiterer Kurzwellentrog, der dieses Höhentief umläuft, induziert über Südengland eine kräftige Zyklogenese. Die Kaltfront des resultierenden Tiefs erreicht in der Nacht zum Sonntag mit Niederschlägen den Westen Deutschlands, die am Sonntag nahezu das gesamte Vorhersagegebiet erfassen. Die 20 Grad-Marke wird dann kaum noch erreicht.
Am Montag gelangt Deutschland in den Randbereich des über Südengland liegenden Höhentiefs, so dass sich eine rege Schauertätigkeit einstellt. Lediglich im Nordosten und Osten Deutschlands ist, bedingt durch die Nähe zu dem weiterhin über Fennoskandien liegenden Hoch, die Schaueraktivität etwas gedämpft. Im erweiterten mittelfristigen Vorhersagezeitraum wird das über Südengland liegende Höhentief unter Umwandlung in einen Kaltlufttropfen über den Westen und Südwesten Deutschlands hinweg nach Südeuropa gesteuert. Während am Dienstag häufig Schauer und kurze Gewitter zu erwarten sind, gewinnt zur Wochenmitte hin das über Fennoskandien liegende Hoch die Oberhand und die Niederschläge lassen nach. Eine durchgreifende Erwärmung bleibt jedoch aus.
Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Bis einschließlich Freitag ist der aktuelle Lauf zu den gestrigen Simulationen noch einigermaßen konsistent. Dies ist ab Samstag nicht mehr der Fall. Der gestrige 00 UTC-Lauf hatte über der Nordsee und den Britischen Inseln ein blockierendes Hoch im Angebot, nach der aktuellsten Modellrechnung gelangt bekanntermaßen nach Südengland ein Höhentief. Dieses liegt Sonntagmittag knapp 1000 km weiter östlich aus beim 12 UTC-Lauf des Vortages, beim gestrigen 00 UTC-Lauf war anstelle dieser Höhentiefs ein Rücken zu finden.
Am Montag zeigten der aktuelle und der gestrige 12 UTC-Lauf dieses Höhentief an der weiter oben beschriebenen Position, wogegen der 00 UTC-Lauf in diesem Bereich weiterhin einen breiten Rücken im Angebot hatte. Im erweiterten mittelfristigen Vorhersagezeitraum lassen sich als weitgehend konsistente Strukturen lediglich der vor Westeuropa liegende Höhenkeil und ein Langwellentrog, der sich von Nordwestsibirien bis zum Kaukasus erstreckt, herausarbeiten.
Vergleich mit anderen globalen Modellen
Wie bei der Konsistenzbetrachtung ergeben sich im Vergleich mit externen Modellen auch bereits ab Samstag größere Unterschiede. Die oben beschriebene Version wird noch von ICON gestützt, das Modell des kanadischen Wetterdienstes lässt den von dem Höhentief über England ausgehenden Trog bis in den Süden Deutschlands reichen. Ein anderes Szenario zeigen GFS und UK10, nach beiden Modellen verlagert sich dieses Höhentief zum westlichen Mittelmeer. Demnach dürfte sich nach letzteren beiden Modellen am Wochenende eher ein antizyklonaler Wettercharakter einstellen. Bis Montag lässt ICON im Gegensatz zu EZMW und zum kanadischen Modell dieses Höhentief weitgehend verschwinden. Nach UK10 und GFS dominiert noch antizyklonaler Einfluss.
Im erweiterten mittelfristigen Vorhersagezeitraum setzen die Modelle durchweg auf Hochdruckeinfluss. Während GFS ein höheres Temperaturniveau als EZMW zeigt, wäre nach dem Modell des kanadischen Wetterdienstes, bedingt durch einen nach Süden ablaufenden Kaltlufttropfen, erneut ein Kälteeinbruch mit Spätfrösten und Schnee im Bergland vorstellbar.
Bewertung der Ensemblevorhersagen
Nach dem EPE des GFS kommt eine Blockierung über den Britischen Inseln und Westeuropa in Gang. Die Folge wäre eine antizyklonale Nordwestlage, wobei nach Nordosten hin das Temperaturniveau leicht unternormal wäre. Der deterministische Lauf ist eher am warmen Rand der Verteilung der Einzellösungen zu finden. Dabei nimmt bereits ab dem Wochenende der Spread signifikant zu.
Am Donnerstag und Freitag sind Signale für Starkregen zu finden, danach zeigt sich hinsichtlich der Niederschläge ein ausgeprägter konvektiver Tagesgang.
Das EPS des EZMW setzt ebenfalls auf eine Blockierung, lässt diese aber anhand des EPS-Mittels im erweiterten mittelfristigen Vorhersagezeitraum weiter östlich, d.h. ehe über Skandinavien, ansetzen. Bei Betrachtung der einzelnen Cluster zeigt sich eine Dominanz einer Blockierung über Westeuropa und der Nordsee. Die Variante des kanadischen Modells (mit dem erneuten Kälteeinbruch) wird von keinem der Cluster gestützt. Der Spread bleibt im vergleich mit dem EPS des GFS geringer, im Westen und Südwesten sind der Hauptlauf eher auf der kalten Seite der Verteilung der Einzellösungen zu finden. Bemerkenswert ist zudem, dass im Nordosten Deutschlands, wenn auch anhand von Einzellösungen (weniger als 5 Member) Signale für eine merkliche Abkühlung, ggf. auch mit Spätfrösten, zu finden sind.
Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
Am Donnerstag entwickeln sich in der feuchtwarmen Luft im Westen und Südwesten Gewitter; Unwetter durch heftigen Starkregen und Hagelansammlungen sind dabei nicht auszuschließen. Mit geringer Wahrscheinlichkeit kommen sich auch im Süden, Südosten und bis in die Mitte hinein einzelne starke Gewitter zustande. Darüber hinaus besteht im östlichen Bergland in Kamm- und Gipfellagen die Gefahr von Sturmböen.
Am Freitag sind im Nordwesten, Westen und in Teilen der Mitte im Tagesverlauf erneut Gewitter möglich, Starkregen ist dabei nur noch wenig wahrscheinlich. Ansonsten gibt es keine markanten Wettergefahren.
Am Samstag sind im Bereich eines Zwischenhochs wahrscheinlich keine markant zu bewarnenden Wetterereignisse zu erwarten.
Am Sonntag setzen mit Annäherung eines Höhentiefs wiederholt Schauer, teils auch kurze Gewitter ein, dabei muss vor allem im Nordwesten und Westen Deutschlands mit stürmischen Böen gerechnet werden.
Basis für Mittelfristvorhersage EPS, anfangs MOS
VBZ Offenbach / Dipl. Met. Thomas Schumann*
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